Unsere Geschichte.
Lokal – gut erreichbar „mitten“ in Lörrach.
Am 14. Juni 1874 wurde die Evangelische Stadtmission Lörrach – damals noch „christliche Vereinskapelle“ bzw. „christliches Vereinshaus“ genannt – im Adlergäßchen 13 eingeweiht. Dieser Tag gilt seither als Referenzdatum für die sogenannten Jahresfeste. Eine Gemeinde, damals „Gemeinschaft“ genannt, gab es schon vorher. Sie hat sich einige Jahrzehnte zuvor getroffen und ist so gewachsen, dass an diesem Tag der Wunsch nach einem Haus erfüllt wurde. Die Gründungsväter und -mütter waren Christen aus Lörrach, viele in der evangelischen Kirche beheimatet, die gemeinsam den Glauben leben und vertiefen wollten. Wenig später wurden hier der CVJM und das Blaue Kreuz gegründet.
Von Anfang an prägt die Nähe zu St. Chrischona unsere Gemeinde. (Alle bisherigen Gemeinschaftspastoren wurden dort am Theologischen Seminar ausgebildet.) Unterstützt durch die 1840 gegründete Pilgermission St. Chrischona wurden Bibel- und Gemeinschaftsstunden angeboten. Menschen sollen Christen werden und bleiben! Dafür standen die Worte der Gemeinschaftsbewegung im deutschsprachigen Raum: Evangelisation und Gemeinschaftspflege.
Nachdem die Gemeinde zuerst als e.V. organisiert und mit dem Verein für Innere Mission Augsburgischen Bekenntnisses in Baden (AB) verbunden war, schloss sie sich 1952 dem Chrischona-Gemeinschaftswerk e.V. in Deutschland an. In diesem Zusammenhang wurde der Name geändert.
Die „alte“ Stami im Lörracher Adlergässchen
Pilgermission St. Chrischona in Bettingen, CH
Aus der „Gemeinschaft“ wurde im Laufe der 80er- und 90er-Jahre immer mehr eine Gemeinde mit zunehmendem Selbstbewusstsein: „Chrischona-Gemeinden sind familiäre Gemeinden, in denen das Evangelium erfahrbar, verstehbar und mitteilbar wird. Das entspricht sowohl unserem biblischen Auftrag als auch den Bedürfnissen der Menschen vor Ort. Wie eine große Familie bietet die Gemeinde Jungen und Alten, Verheirateten und Alleinstehenden, Schwachen und Starken Heimat, gegenseitige Anteilnahme, Stärkung im Glauben und einen Platz, an dem ihre Fähigkeiten eingesetzt und entwickelt werden können.“
In diesen Jahren des Auf- und Umbruchs erlebte die Gemeinde manche Höhen und Tiefen. Aber Gott hat immer wieder neue Anfänge geschenkt. Besonders unter Horst und Elsbeth Manthey ist einiges in Bewegung gekommen. Die Jugendarbeit blühte auf. An einigen Orten wurden Gemeinschaften in die Selbständigkeit geführt, so in Brombach, Haagen, Grenzach, Efringen-Kirchen und Schopfheim. Gott hat viele Menschen motiviert, hier Gemeinde zu leben.
Im Jahr 1998 sind Stefan und Esther Heeß mit ihren Kindern eingezogen. Bernhard und Judith Kohlmann wurden als Jugendreferenten berufen. Neue Bewegung kam in die Gemeinde, geprägt von engagierten Menschen und dem GNADE-Gemeindeprofil. Darin wurde so etwas wie die DNA der heutigen Stami beschrieben: Durch Gottes Gnade werden Gemeinschaft, Nachfolge, Anbetung, Dienst und Evangelisation zu einem glaubwürdigen Lebensstil. Inzwischen gilt das neue Leitbild: Gottes LIEBE – erfahren, teilen, weitergeben. Dabei versteht man sich als Teil eines Größeren. Bewusst gepflegt wird die Zusammenarbeit mit anderen christlichen Gemeinden und Werken.
Die renovierte Stadtmission wurde zu eng und an die Stadt verkauft. Im August 2015 bezog die Stami ihr neues Domizil an der Wiesentalstraße 27. Seither ist dieses Zentrum zu einer Heimat für viele neue Leute geworden. Neue Angebote konnten umgesetzt werden: Inclusive Gottesdienste, eine große Kinderferienwoche und vieles mehr. Die Arbeit ist gewachsen, so dass inzwischen mit Christoph und Doro Pohl ein weiterer Gemeinschaftspastor und mit Johanna und Micha Habel zwei Jugendreferenten angestellt werden konnten. Über 130 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich. Die Stami erreicht regelmäßig um die 500 Menschen. Sie ist erkennbar eine Gemeinde für alle Generationen, die offen sein und bleiben will für alle, denen das wichtig ist, was nicht nur an der Außenwand steht: GLAUBEN LEBEN.
Auch in der übergeordneten Verbandsstruktur gab es Veränderungen. Nach einer langjährigen Zusammenarbeit und engen Vernetzung mit dem Evangelischen Gemeinschaftsverband Pfalz e.V. schlossen sich beide Verbände im Sommer 2024 zum C1 Evangelischer Gemeindebund e.V. zusammen. Seitdem gehört die Evangelische Stadtmission Lörrach (Stami Lörrach) dem C1-Bund an.
Hier begegnen sich Menschen. Und hier begegnen Menschen Gott.
Auch in Zukunft!
Im ursprünglichen Gemeindeprofil „Gottes G.N.A.D.E. erleben und leben“ waren die Kennzeichen einer gesunden, wachsenden Gemeinde im Fokus: Gemeinschaft, Nachfolge, Anbetung, Dienst und Evangelium für alle. Die Zukunft wird im neuen Leitbild mit Mission, Vision und Werten rund um Gottes Liebe entfaltet und beschrieben. Wir freuen uns darauf! Bei allen anstehenden Veränderungsprozessen und Herausforderungen wollen wir eine Gemeinde sein, die diese Botschaft ganzheitlich weitergibt: „Gott will, dass dein Leben gelingt. Wir auch.“